Programm-Westhofen-Treffen-2025

Sep 4, 2024 | Unsere Veranstaltungen

Westhofen Programm

19. Juni bis 22. Juni 2025

Wie jedes Jahr treffen sich Mitglieder und Nichtmitglieder in Westhofen. Viele Reiselustige und die es noch werden wollen, sind herzlich eingeladen zum traditionellen Frühjahrstreffen des Sahara Clubs. Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit interessanten Reiseberichten, aktuellen Reiseinformationen sowie ein Workshop sorgen für ein unterhaltsames Programm. Unsere jungen Familien sorgen für ein Kinderprogramm und so finden sich auch hier eventuell neue Reisebegleiter.

Parallel dazu findet ab Freitag im Ort auch das überregional bekannte 74. Westhofener Traubenblütenfest statt.

Die früheste Anreise am Mittwoch ab 13.00 Uhr. Die Abreise muss Sonntag bis spätestens 13.00 Uhr erfolgt sein.

Veranstaltungs-Programm für Donnerstag, den 19. Juni 2025

Do 19. Juni, etwa 11:00 Uhr (nach dem Aufbau)

Schwäbische Maultaschen auf badische Art.

organisiert von Birte und Michael.

Der krönende Abschluss nach dem Aufbau ist eine deftige Mahlzeit.

Am Anmeldezelt

Do 19. Juni, etwa 15:00 Uhr

Geographische / Geologische Erklärungen der Algerischen Sahara

Vortrag von Walter Strack

Über Fels-, Kies- und Sandwüste, die verschiedenen Gesteinsverwitterungen, Vulkanismus, Oasentypen und ihre Bewässerung erfahren wir aus 10 Exkursionen des Geographischen Institut der UNI Mainz

Im Zelt am Platz

Do. 19. Juni, 17.00 Uhr

Offizielle Eröffnung.

Mit dem Bürgermeister und den Vorsitzenden des Heimatvereins eröffnet unser Vorsitzender das Sahara Club Treffen. Dieses mal wieder mit den traditionellen Trollschoppen

Am Anmeldezelt

Do. 19. Juni, 20:30 Uhr

Travel-Slam

Birte und Michael Deufel moderieren. 30 Reisebilder pro Teilnehmer in 5 Minuten, so versuchen wir gemeinsam eine Bilderrundreise um den Globus zu machen. Euren Beitrag (gerne sind Michael und Birte euch bei einer Zusammenstellung auch behilflich) oder Anfragen bitte an travelslam2025@sahara-club.de

In der Turnhalle

 

 

 

Veranstaltungs-Programm für Freitag, den 20. Juni 2025

FR. 20. Juni, 11:00 Uhr

Workshop Reifenflicken

Habt Ihr keine Ahnung, wie man ohne Werkstatt einen Reifen reparieren kann? Michael zeigt euch, wie man mit einen Hi Jack umgeht. Otmar holt den Reifen mit dem Wagenheber von der Felge. Walter zeigt euch wie man die Löcher dicht bringt.

Am Zelt

 

 FR. 20. Juni, 14:00 Uhr

Das ist der Platz für einen kurzfristig und aktuell eingegangenen Reisebericht von euch.

In der Turnhalle

 

FR. 20. Juni, 17:00 Uhr

Sulawesi

Renate und Horst Pritz

Als ich im Internet eines der Toraja-Häuser sehe ist es klar, das müssen wir sehen. Von Makkasar aus machen wir uns auf nach Indonesien um die Toraja-Region im Zentrum der Insel Sulawesi zu besuchen. Als Abschluss gönnen wir uns noch ein paar Tage auf den Togian-Inseln

In der Turnhalle

 

FR. 20. Juni, ca. 18:30 Uhr, nach dem Vortrag

Sundowner

Susi und ihr Team

Wir hoffen auf sommerliche Temperaturen, dass der Drink so richtig schmeckt. Wenn nicht, der Sundowner wird uns auch erwärmen.

Am Zelt

FR. 20. Juni, 20:30 Uhr

Unsere Entwicklung als Overlander

Christoph Krinninger und Cornelia Suttner

Kein klassischer Reisevortrag, sondern vielmehr die Geschichte wie wir dazu gekommen sind. Wir nehmen euch mit auf unsere ersten Touren. Die Panamericana und Osteuropa fehlen natürlich auch nicht. Trailer vom Vortrag

In der Turnhalle

 

Veranstaltungs-Programm für Samstag, den 21. Juni 2025

Sa. 21. Juni, 11:00 Uhr

Der runde Tisch

moderiert vom Team Wüstenschiff

Reise-Infos und Aktuelles aus erster Hand direkt von den Teilnehmern.

 

Am Zelt

Sa. 21. Juni, 14:00 Uhr

Tikaré/Burkina Faso

Hans Peter Hauschild

Berichtet über einige Projekte in der Region Tikaré/Burkina Faso. Sowie Fotos aus Reisen dorthin durch Algerien, Niger, Mali, Mauretanien und Senegal.

In der Turnhalle

Sa. 21. Juni, 17:00 Uhr

Thailand

Hans Rischar

Faszinierende Bilder von einem bezaubernden Land.

In der Turnhalle

Sa. 21. Juni, 20:30 Uhr

Es kommt die Band   EL MAACHI

Musique du Grand Maghreb

Am Zelt

Zur Homepage von EL MAACHI

 

Nichtmitglieder bezahlen für das Treffen pro Fahrzeug

 

 

Einen Tag                    15,00 Euro

Zwei Tage                    30,00 Euro

Drei Tage                    45,00 Euro

Das Wetter ist durchwachsen, viele Wolken, zwischendurch Sonne, später zieht es ganz zu und regnet. Die Aussicht ist traumhaft, über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, und wie ist‘s in den Wolken? Immer wieder höre ich Murmeltiere pfeifen, sehe sie meist nur, wenn sie sich bewegen.

Ich verlasse den Camping und mache mich zum Sommeiller auf, dem angeblich höchsten legal befahrbaren Punkt der Alpen, auf 2.995 m liegt der Parkplatz. Ein kleiner See, wohl Reste eines Gletschers, eine verschlossene, architekturpreiswürdige Schutzhütte und eine kleine Wanderung ca. 100 Höhenmeter einen Grat hinauf zum Genießen und ja, auch zum Fotografieren. Hier oben ist die Luft schon merklich dünner.

Auf dem Parkplatz des Rifugio Scarfotti, auf ca. 2.160m Höhe, mache ich Brotzeit, bleibe ich eine Weile und genieße die Aussicht.

Da es hier so ruhig und friedlich ist, trotz der manchmal aufdringlichen Esel, beschließe ich, hier zu übernachten. Die Nachbarn bedauern, sie haben ihr Zeug noch auf dem Camping. Achim, der Syncrofahrer mit einem Hund, und Laura und Silas mit zwei Hunden und einem Oldtimer-Mercedes G, wollen ebenfalls übernachten.

Am Hang gegenüber scheint eine kleine Höhle zu sein, ich wandere hinauf, es ist keine Höhle, sondern eine Quelle. Hier setze ich mich auf einen Felsen, beobachte die Grashüpfer, die Schmetterlinge, die Wolken, die Berge, eine 4×4-Reisegruppe, die gegenüber die Piste hochkrabbelt, lausche dem Kuhglockengeläut der Herde unter mir. Ein dermaßen friedlicher und entspannender Augenblick, den ich so genieße, dass ich mich erst eine gute Stunde später wieder auf den Weg hinab mache.

Das Refugio macht für den Winter dicht, die Müllabfuhr leert die Tonnen und platziert sie hinter dem Gebäude, wir machen uns jeder sein Abendessen und setzen uns danach um ein Lagerfeuer.

Am nächsten Tag beschließen wir, gemeinsam auf den Jafferau zu fahren, von unserer Seite aus; der Startpunkt bei Bardoneccia liegt fast neben der Zufahrt der Sommeiller-Strecke. Zwischendurch einkaufen und tanken, fahren wir über das Forte Föens nach oben. Dort erzählen uns entgegenkommende Motorradfahrer, dass die Strecke auf der anderen Seite zwischen dem Tunnel nach Salbertrand wegen eines Erdrutsches unpassierbar sei, nur mit schmalen Motorrädern kommt man zwischen den Felsbrocken noch durch. Genau die Strecke, die die Campingplatznachbarn vor zwei Tagen noch gefahren sind.

Wir fahren erstmal weiter, hoch zum Fort Jafferau, wo es wieder zu regnen beginnt, so dass wir auf eine Besichtigung verzichten und zurück Richtung Salbertrand und durch den Tunnel fahren. Hinter diesem können auch drei Fahrzeuge stehen und vor allen Dingen wenden.
Wir laufen ungefähr einen Kilometer bis zur Erdrutschstelle, wirklich, das Holz der abgebrochenen Bäume ist ganz frisch, die Strecke für Fahrzeuge wesentlich breiter als ein Radl nicht passierbar. Also wieder dieselbe Stecke zurück, im Ort trennen wir uns, ich will nach Frankreich, Laura und Silas müssen Richtung Heimat, Achim hat noch mehr Zeit. Beneidenswert.
Über den höchsten Alpenpass, den Col d´Izoard, und weiter den Col Dell´Agnello fahre ich ins Mairatal. Den Camping Lou Dahu in Marmora im Mairatal hab ich als Tipp bekommen, dort lege ich einen Ruhetag ein, mal einen Tag lang nicht fahren.
Die Info, dass die Maira-Stura-Grenzkammstraße wegen Bauarbeiten geschlossen ist, bestätigt sich hier, aber von der Ostseite kann man das schönere Stück einen Gutteil entlangfahren. Leider spielt das Wetter nicht so mit, Nebel und Wolken, bis es mittags etwas aufreißt, da bin ich schon auf dem Rückweg.

Ich suche mir einen Camping Municipal aus und lande in St.-Andre-des-Alpes, zahle keine 20 Euro für zwei Tage auf einem wunderschönen Camping unter Kiefern. Eine Wanderung zum nächstgelegenen Hügel, auf dem steinerne Statuen der Heiligen Peter und Paul stehen, mit traumhafter Aussicht auf den Stausee, eine Menge Gleitschirmflieger und einem neugierigen Grashüpfer zu meinen Füßen.
Über einige Pässe komme ich am Nachmittag zum Lac du Mont Cenis, wo ich spontan beschließe, zu übernachten. Ein traumhafter Sonnenuntergang, blauer Himmel spiegelt sich im ebensolchen Lac.
Weiter durch Liechtenstein nach Österreich zum Sylvretta, wo ich übernachte. Über den Reschen fahre ich nach Südtirol, will dort zumindest noch eine Nacht bleiben. An der Grenze hält mich die Guardia di Finanza an, will wissen, ob ich Benzin in Kanistern dabei habe. Anscheinend gibt es aufgrund in Österreich billigeren Sprits einen erheblichen Benzinschmuggel von Österreich nach Italien … Diesel scheint die Herren nicht zu interessieren.
In einer endlosen Schlange von Tupperware (Wohnmobilfahrern), Traktoren mit Mords-Anhängern zur Wein- und Obsternte, Touries, viele BMW-Motorräder, von älteren Herren gesteuert (gibt’s eigentlich auch BMWs, die von jüngeren Herren oder Frauen gesteuert werden?) und Einheimischen kriechen wir Richtung Meran. Richtig, nächsten Dienstag ist ja Feiertag in D, langes Wochenende, das Wetter traumhaft und Törggelen ist auch angesagt. Da werde ich keinen freien Campingplatz mehr finden, die sind sicher seit Monaten ausgebucht. Nach einem Blick auf die Karte und einer Pinkelpause, bei der mich eine Gottesanbeterin misstrauisch beobachtet, entschließe ich mich, vorzeitig nach Hause zu fahren und lieber noch ein, zwei Motorradtouren zu unternehmen.

Von Meran über Dorf Tirol, Jaufen, Brenner und Mittenwald gehts schließlich heim.
Am nächsten Tag, Freitag, mache ich noch eine Tagestour mit meiner Royal Enfield Himalayan. Früh los, über den Sylvenstein, an dem ich bereits den ersten (Foto-)Stopp einlege, da über dem Wasser Nebelwolken treiben, die es über die Staumauer weht, das hatte ich bisher noch nie erlebt.
Am Achensee vorbei, ein Stück Inntalautobahn die Brenner-Bundesstraße hoch, am Brenner erstmal anhalten und in Ruhe einen Cappuccino genießen, danach rauf aufs Penser Joch. In den Kurven und Kehren folge ich zwei großen Reiseenduros mit italienischen Kennzeichen, könnte sogar schneller fahren, nur auf den längeren Geraden fahren sie mir mit meinen 24,5 PS davon. Auf dem Penser Joch die Aussicht genießend verzehre ich meine mitgebrachte Brotzeit.
Den Abstecher zur Sauburg und zum Noafer hebe ich mir für ein andermal auf, es ist schon spät, weiter zum Timmelsjoch, dort die Ausstellung auf der Passhöhe angeschaut. Das Gebäude kenne ich aus diversen Online-Architekturzeitschriften, es ist durchaus sehenswert. Bei der Abfahrt in einer Kehre weiter unten schmiert mir das Hinterrad kurz weg, fängt sich gleich wieder, war vielleicht ein Ölfleck oder ein Steinchen. Glück gehabt, muss auch mal sein.
Weiter unten 16 Euro Maut für eine einfache Motorradfahrt abgedrückt (Österreich ist nicht billig …), das Motorradmuseum wird ebenfalls für ein andermal aufgehoben. Durch kurzen Stau in Imst und viel Verkehr über den Fernpass, Ehrwald, Garmisch wieder heim nach Tölz.

Anmerkungen
Wenn ich mich nicht verzählt habe, waren das in den zwei Wochen insgesamt 30 Pässe, wenn man die Assietta und die Maira-Stura-Kammstraßen je als einen zählt, obwohl es dort jeweils über mehrere Pässe geht; aber auch Fort Jafferau, das eigentlich kein Pass ist, sondern eine Festung auf einem Gipfel. Kehren hab ich nicht gezählt; wen‘s interessiert, kann das ja z.B. auf alpenpaesse.de oder alpenrouten.de googeln. Gesamt knappe 3.150 km, davon knappe 2.700 mit dem Land Rover und 450 mit dem Motorrad. Der große Vorteil vom Defender ist, dass ich damit auf diversen Pässen etc. wild campen konnte (mit Klo an Bord). Das ist mit dem Motorrad wesentlich schwieriger.